Tipps gg typische Beschwerden im 1. Trimester

Eine Schwangerschaft bringt viele Symptome mit sich. Ganz kann man die Symptome nicht ausschalten, man kann sie aber mit Tipps versuchen zu lindern und sich den Alltag dadurch zu erleichtern. Anbei die Symptome, die dich vor allem in den ersten drei bis vier Monaten treffen können.


Müdigkeit

Sich schlapp und müde zu fühlen ist eine typische Begleiterscheinung der Schwangerschaft. Selbst Nachteulen schaffen es dann plötzlich kaum noch Abends wach zu bleiben und „der frühe Vogel“ ist plötzlich nicht mehr aufweckbar.

Dein Körper muss aber auch wirkliche Schwerstarbeit leisten und das gerade am Anfang der Schwangerschaft. So bildet er in dieser Zeit eben die Plazenta, jenes Organ, welches das Baby während der Schwangerschaft mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Gleichzeitig ändern sich der Stoffwechsel und dein Hormonspiegel, was schwer zu verarbeiten ist. Gerade das Hormon Progesteron ist für die Müdigkeit verantwortlich. Zudem ist dein Blutzuckerspiegel und der Blutdruck deutlich niedriger als vor der Schwangerschaft. Es ist also eigentlich eine logische Konsequenz, dass der Körper mit Müdigkeit reagiert. Das Gute daran? Bei den meisten Schwangeren verschwindet die Müdigkeit zu Beginn des zweiten Schwangerschaftsdrittel.



Kreislauf

Kreislaufprobleme in der Schwangerschaft kennt eigentlich fast jede Schwangere. Sie werden durch die natürlichen Veränderungen des Körpers hervor gerufen. Die Ursachen sind je nach Fortschritt der Schwangerschaft unterschiedlich:

Im ersten Trimester, erhöht sich das Blutvolumen im Körper der Mutter um ca 30-40%, gleichzeitig wird das Blut dünner. Beides geschieht, um die Plazenta optimal zu versorgen. Der Körper erbringt jetzt Hochleistungen und der Kreislauf kann darunter und auch um der Hormonumstellung leiden.

Im zweiten Trimenon fühlen die meisten Frauen sich wohler als in den ersten drei Monaten. Dennoch erbringt der Körper auch jetzt beeindruckende Leistungen. Puls- und Atemfrequenz der Mutter steigen an und der Kreislauf wird sehr gefordert.

Im dritten und letzten Trimester nimmt das Baby viel Platz ein und drückt auf innere Organe oder Blutgefäße. Auch Wasseransammlungen im Körper belasten den Kreislauf zusätzlich. All das ist völlig normal, sollte aber dennoch mit dem Gynäkologen besprochen werden.



Übelkeit

Etwa vier von fünf Schwangeren machen in den ersten drei Monaten mit Übelkeit Bekanntschaft, die Hälfte von ihnen muss sich auch regelmäßig übergeben. Anstatt aufzublühen dreht sich der Tag nur ums Umwohlsein und vielen Frauen ist in den ersten Schwangerschaftsmonaten deshalb einfach nur elend zu Mute. Fälschlicher Weise wird dabei oft von Morgenübelkeit gesprochen, dabei kann dieses Unwohlsein den ganzen Tag anhalten.

So richtig hat man den Grund für diese anhaltende Übelkeit nicht gefunden– Fakt ist aber, dass die Hormonumstellung eine große Rolle dabei spielt. Um die neunte Woche erreicht die Übelkeit meist ihren Höhepunkt und flaut dann in den nächsten vier Wochen ab. Das lässt sich dadurch erklären, dass das Schwangerschaftshormon HCG in den ersten Wochen in großen Mengen produziert wird, bis um die 12. SSW -14. SSW die Plazenta komplett die Versorgung des Kindes übernimmt. Das ist dann die Zeit, wo die Übelkeit in den meisten Fällen schlagartig aufhört.

Mach dir keine Sorge, die Schwangerschaftsübelkeit wirkt sich nicht negativ auf die Entwicklung des Babys aus, solange du versuchst dich so ausgewogen wie nur möglich zu ernähren. Selbst wenn dir dauerhaft schlecht ist, dann iss, was immer du in dem Moment am besten verträgst. Du kannst dann später in der Schwangerschaft den Vitamin und Mineralhaushalt im Körper wieder ausgleichen. In deinem Körper sind viele Nährstoffe für die Versorgung des Babys gespeichert, dadurch wird es sich gesund entwickeln, auch wenn du nicht viel essen kannst. Vergiss aber nicht, die empfohlenen Vitaminpräparate zu nehmen



Darmprobleme/ Verstopfung

Bei vielen Schwangeren kommt es hormonell bedingt nicht selten zu Verstopfungen. Das Hormon Progesteron entspannt nicht nur die Gebärmutter, sondern stellt auch den Darm ruhig, sodass der Darminhalt nicht mehr so schnell wie früher weitertransportiert wird. Zudem gibt es durch die sich ständig vergrößernde Gebärmutter auch ein Platzproblem und der Darm wird verdrängt.

Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kannst du die Verdauungsprobleme in den Griff bekommen.



Beckenbodenschwäche

In der Schwangerschaft verändert sich der Beckenboden: Das Geflecht aus Muskeln, Bändern und Bindegewebe wird lockerer, ebenso die umgebende Muskulatur. Diese Anpassungen sind für die Geburt des Babys notwendig. Das zunehmende Gewicht des Babys drückt zudem auf die Blase und daher haben viele Frauen in dieser Zeit mit Inkontinenz zu kämpfen. Etwa  20 -54% aller Frauen machen während einer Schwangerschaft erstmals Bekanntschaft mit einer Harninkontinenz.

Die stärksten Kräfte während der Geburt sind das rhythmische Zusammenziehen der Gebärmutter – die Wehen –, und die Drehung und Bewegung des Babys auf seinem Weg durch Muttermund und Scheide nach draußen. Eine wichtige Rolle spielt dabei aber auch der Beckenboden. In der letzten Geburtsphase dehnt das kindliche Köpfchen den Beckenboden immer mehr.  Ein gut trainierter Beckenboden ist in der Regel elastisch genug und hilft, die Geburt zu erleichtern. Wenn eine Frau ihren Beckenboden bewusst wahrnehmen kann, kann sie ihn in der Regel gut entspannen, wenn das Baby nach draußen drängt. Ist der Beckenboden nicht elastisch genug, können Muskeln, Bänder oder Gewebe verletzt werden. Oder es ist ein Dammschnitt nötig, bei dem Beckenbodengewebe durchtrennt wird.

Lass uns in diesem Abschnitt deinen Beckenboden als Teilsystem wahrnehmen und geburtsvorbereitend aktivieren.