Mythen und Ammenmärchen

Sobald der zweite Strich auf dem Schwangerschaftstest erscheint, beginnt das Kopfkino zu arbeiten:

Bin ich wirklich schwanger? Werde ich am Ende tatsächlich ein gesundes Baby in den Armen halten? Will ich überhaupt schwanger sein? Wie wird die Geburt ablaufen? Halte ich die Schmerzen aus? Schaffe ich es, eine gute Mutter zu sein? Was wird aus meinem Leben?

„Never google with a Kugel“  – heisst es so schön.

Auch ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Soziale Medien und das Welt-Weite-Web hat viele Vorteile, aber auch genug Nachteile: Es kann jeder hineinschreiben, ohne Prüfung auf Wahrheit und Richtigkeit. „Fakenews“ nennt man dies dann. Der verunsicherte Mensch ist sehr empfänglich für solche Nachrichten, so auch die schwangere Frau. Ich greife hier also nun einige Mythen und die gängigen Ängste im Laufe der Schwangerschaft auf und hoffe, dass ich damit ein stückweit Ängste nehmen kann.

Mein erster Rat ist: Weihe deine Familie und deine engen Freunde ein. Warum sich mit Ängsten und Gedanken plagen? Jeder weiß von den Risiken der ersten Woche und sich die Seele frei zu reden, beruhigt. Mach kein großes Geheimnis daraus. Wenn ein paar Menschen in der Umgebung davon wissen, erleichtert das ungemein. Da du dein Leben ab sofort zudem umstellen solltest (Ernährung, keine gefährlichen Arbeiten, und so weiter) ist dieses „komische Verhalten“ für deine Mitmenschen dann leichter verständlich.

Was früher „gute Hoffnung“ war, hat sich heute an vielen Stellen in das Gegenteil gekehrt. Angst macht sich unter den Schwangeren breit und anstatt die Schwangerschaft zu genießen hat die werdende Mutter nur Ängste: Zunächst vor den ersten drei Monaten und der großen Angst, das Kind zu verlieren. Dazu kommt dann die von vielen Seiten geschürte Angst vor so genannten „Fehlbildungen“ oder „Behinderungen“ und zum Schluß die große Angst vor der Geburt selbst.

Es fehlt in vielerlei Hinsicht das eigene Urvertrauen in dem eigenen Körper. Man hat vergessen, dass eine Schwangerschaft und die Geburt eigentlich etwas ganz Natürliches ist, was es von Anbeginn des Bestehen der Menschheit gibt. Versuche nüchtern deine Situation zu betrachten und beantworte für dich selber ehrlich und rational folgende Fragen:

Was sind meine Ängste? Womit begründe ich sie? Warum sollte es ausgerechnet bei mir anders laufen, als bei anderen Schwangeren? Sollte mein Kind eine Behinderung aufweisen, was bedeutet das für meine Familie und mich?

 

 Im Folgenden erläutere ich die häufigsten Mythen und Begriffe rund um die Schwangerschaft und hoffe dich damit beruhigen zu können.